Warum du in Excel den gewichteten Mittelwert brauchst
Stell dir vor, du willst einen aussagekräftigeren Durchschnitt berechnen – zum Beispiel in der Schulstatistik, bei Mitarbeiterbewertungen oder bei Umsatzzahlen. Der einfache Mittelwert reicht da nämlich oft nicht aus, weil alle Einträge gleich stark gewertet werden. Doch im echten Leben wirken manche Werte einfach stärker als andere. Genau hier kommt der gewichtete mittelwert ins Spiel.
Wenn du zum Beispiel Noten berechnest, bei denen ein Test doppelt zählt und ein anderer nur halb, dann kannst du das nur mit einer Gewichtung korrekt erfassen. Und genau das geht mit Excel – sogar ganz einfach! Mit ein bisschen Wissen über das Summenprodukt und ein paar cleveren Formeln kannst du einen gewichteten Mittelwert berechnen, der wirklich aussagekräftig ist. Klingt kompliziert? Keine Sorge, das schauen wir uns jetzt ganz praktisch an!
Ein praktisches Beispiel: So funktioniert der gewichtete Mittelwert in Excel
Damit’s greifbarer wird, nehmen wir mal ein Beispiel mit einem kleinen Sortiment an Produkten und deren Verkaufszahlen sowie Preisen. Unser Ziel: Herausfinden, was Kunden durchschnittlich für ein Produkt ausgeben – basierend auf den verkauften Mengen. Klingt sinnvoll, oder?

Um jetzt den gewichteten Mittelwert der Preise zu berechnen – basierend auf den verkauften Stückzahlen – brauchst du diese Formel:
=SUMMENPRODUKT(B2:B11;C2:C11)/SUMME(B2:B11)
Das SummeNPRODUKT multipliziert jede Menge (verkaufte Stückzahl) mit dem entsprechenden Preis, ergibt also die gewichtete Summe. Diese teilst du durch die Gesamtzahl der verkauften Produkte. Und voilà: Du bekommst den realistischen Durchschnittspreis.

Und so sieht das Ergebnis aus:

Ziemlich cool, oder?
Ideen für erweiterte Anwendungen des gewichteten Mittelwerts
Bewertungen mit Gewichtung nach Relevanz
Du kannst den gewichteten Mittelwert auch auf Bewertungen anwenden. Stell dir vor, du willst das Feedback deiner Kunden auswerten – aber nicht jedes Feedback ist gleich wichtig. Vielleicht kommt eine Bewertung von einem VIP-Kunden, der seit Jahren bei dir bestellt. Sein Urteil wiegt natürlich mehr. Du könntest jeder Bewertung eine Gewichtung zuweisen, basierend auf z. B. Bestellhäufigkeit. So erhälst du eine akkuratere, gewichtete Gesamtbewertung. Besonders im Bereich Kundenservice oder Online-Shop-Auswertung ist das total nützlich.
Analyse von Mitarbeitereffizienz
In HR-Reports oder bei Mitarbeiterbewertungen ist der gewichtete Mittelwert ebenfalls Gold wert. Wenn du zum Beispiel die Leistung von Mitarbeitenden nach verschiedenen Projekten zusammenrechnest, kannst du die Werte je nach Projektumfang gewichten. Hat jemand in einem Mammutprojekt mitgearbeitet? Dann sollte das auch stärker zählen als ein Miniprojekt. Mit Excel lässt sich diese Berechnung sauber umsetzen. Du brauchst nur die richtige Formel – und schon kannst du aussagekräftige, gerechte Statistiken erstellen.
Finanzielle Planungen verbessern
Auch bei der Berechnung von Kosten, Einnahmen oder Budgets, kannst du mit gewichteten Mittelwerten arbeiten. Nimm zum Beispiel Marketingausgaben pro Kanal. Du willst wissen, wie viel du durchschnittlich ausgibst – aber logisch: Der Kanal mit dem größeren Budget soll stärker in die Berechnung reinfließen. So ergibt sich ein realistischerer Durchschnitt. Oder denk an variable Produktpreise über Zeit – durch Gewichten nach Verkaufszahlen bekommst du den echten Durchschnittspreis. Diese Technik gibt dir also bessere Kontrolle bei der Analyse komplexer Datensätze.
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Weitere interessante Quellen
- COMPUTER BILD erklärt, dass die Kombination aus SUMMENPRODUKT und SUMME in Excel genutzt wird, um realistischere Durchschnittswerte zu berechnen.
- CHIP Praxistipps zeigt anhand eines konkreten Beispiels, wie mit größeren Stückzahlen günstigere Einzelpreise stärker gewichtet werden.
- FasterCapital beschreibt ausführlich die Formel =SUMMENPRODUKT(Werte, Gewichte)/SUMME(Gewichte) und wie sie zu genaueren Ergebnissen bei komplexen Daten führt.